Skoda Superb iV – Eine Mogelpackung?

Am 02.03.2021 habe ich mein neues Fahrzeug übergeben bekommen, einen Skoda Superb iV. Laut Skoda Webseite verspricht das Fahrzeug tolle Eigenschaften und viel Fahrspaß. Vor allem in der Endkonfiguration lässt das Fahrzeug nahezu keine Wünsche mehr offen. Die Frage ist nur, hält das Fahrzeug auch das was es bzw. Skoda verspricht?

Das Fahrzeug macht optisch einen super Eindruck. In der Sportsline Edition wirkt der Wagen von außen sehr sportlich und erinnert an die RS-Modelle des kleineren Bruders Octavia. Auch die Sitze und das gesamte Cockpit zeigen einige Elemente der sportlichen RS-Linie.

Skoda Superb iV - Heckansicht
Skoda Superb iV – Heckansicht

Die Schalensitze sind sehr bequem und bieten einen guten Seitenhalt. Mit der optional bestellbaren ausziehbaren Beinauflage sind diese dann auch für große Menschen wie mich (191 cm Körpergröße) optimal. Dank sehr großzügig bemessenem Innenraum haben selbst große Mitfahrer auf der Rücksitzbank direkt hinter mit noch genügend Beinfreiheit.

Der Kofferaum ist nach vorne hin sehr tief, so dass es schon schwierig ist die Rücklehne der zweiten Sitzreihe zu erreichen. Einzig, bedingt durch den Elektroantrieb und die zu verstauenden Batterien, ist die Tiefe nach unten stark eingeschränkt. Eine Reserveradmulde oder einen doppelten Ladeboden sucht man hier vergeblich. Lediglich eine kleine Mulde für Ladenkabel oder weitere Kleinteile lässt sich unter dem eigentlichen Ladeboden entdecken.

Was auf den ersten Blick allerdings alles sehr positiv wirkt, wird bei einem zweiten Blick schon wieder ein wenig in Frage gestellt. Leider hat Skoda hier scheinbar einige Sparmaßnahmen ergriffen, von denen man nicht informiert wird und sie dann erst ganz beiläufig selbst feststellt. So macht Skoda mit seinem Slogan „Simply Clever“ zwar Werbung, nur leider ist doch nicht immer alles so clever, wie es angepriesen wird.

In Fahrer- und Beifahrertür wird somit zwar ein Regenschirmfach angepriesen und vorgehalten, allerdings werden die Fahrzeuge seit neuestem nur noch mit einem Schirm ausgeliefert. Ein zweiter muss über den Zubehörshop für angeblich ca. 50 EUR erworben werden. Autsch.

Weiterhin ist in einem der tollen Ausstattungspakete ein Smart-Holder für die Rücksitzbank enthalten, damit Fahrgäste auf der Mittelarmlehne der Rücksitzbank ihr Tablett befestigen können. „Simply Clever“ ist an der Stelle allerdings, dass sich der Halter standardmäßig im Kofferraum-Seitenfach befindet und somit bei Bedarf überhaupt nicht zur Verfügung steht. Eine Lagerung auf der Rücksitzbank ist auch aus meiner Sicht nirgends vorgesehen, da der smarte Halter sich in keines der vorhanden Fächer quetschen lässt. Das nenne ich echt „Simply Clever“.

Einen dritten „Simply Clever“-Reinfall steckt beim Suberb iV in der Tankklappe. Grundsätzlich ist es ja sehr praktisch einen Eiskratzer im Tankdeckel zu platzieren, damit man bei Bedarf dort schnell herankommt. Doof nur, dass man die Tankklappe nur vom Innenraum entriegeln kann und damit dann beim Tür öffnen vermutlich der Schnee schon im Fahrzeug liegt… aber „Simply Clever“.

Was das Fahren angeht werde ich dazu erst nach einer Weile berichten können, da derzeit Corona-bedingt nach zwei Wochen erst ca. 200 km auf der Uhr stehen. Erschreckend war bisher allerdings die Durchschnittverbrauchsanzeige bei leerer Batterie. Auf den ersten ca. 100 km lag der Durchschnittsverbrauch laut Boardcomputer dank leerer Batterie bei > 13 Litern pro 100 Kilometer. Ein erschreckendes Ergebnis wenn man bedenkt dass dieses Fahrzeug max. 60 km rein elektrisch fahren kann und dann der Benzinmotor seinen Dienst wahrnehmen muss.

Versprochen werden laut Herstellerdatenblatt „Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP kombiniert“ von 6,2 L/100km bzw. „Verbrauchs- und Emissionswerte nach NEFZ“ von sogar nur 1,4 L/100km. Aktuell liegt der Verbrauch bei Spritmonitor.de und das bei häufigerem elektrischem Nachladen.

Nähere Informationen zu den Unterschieden der beiden oben genannten Messverfahren WLTP und NEFZ hat der ADAC in einem Artikel hier schön erläutert: WLTP statt NEFZ: So funktioniert das neue Messverfahren.

Aus meiner Sicht versprechen uns die Fahrzeughersteller wieder das blaue vom Himmel und am Ende stehen wir vor einem weiteren Dieselskandal. Aber aber mehr, wenn das Fahrzeug etwas mehr Erfahrungsdaten liefert.

#Skoda #Superb_iV

Skoda Octavia RS

Nach mittlerweile fast 3 Jahren neigt sich der Leasingvertrag für meinen aktuellen Skoda Octavia RS 245 Combi dem Ende zu. Dies ist mein dritter Octavia RS in knapp 18 Jahren. Zeit ein Resümee zu ziehen.

Skoda Octavia der 3. Generation

Skoda Octavia RS 245 Combi der 3. Generation
Skoda Octavia RS 245 Combi der 3. Generation

Ursprünglich dachte ich bei Fahrzeugübernahme das dieser Familienkombi alles andere als vernünftig und sparsam ist. Aber zumindest was den Spritverbrauch angeht, bin ich eines anderen belehrt worden. Mit durchschnittlich Spritmonitor.de kann sich der Verbrauch aus meiner Sicht echt sehen lassen. Vor allem da ich über die gesamte Laufzeit nicht extra auf einen besonders sparsamen Fahrstill geachtet habe. Bei einem Fahrzeug mit 245 PS Motorleistung möchte man ja auch etwas Spaß damit haben dürfen 😉

Sämtliche Kosten zum Fahrzeug kannst Du unter Spritmonitor.de nachverfolgen.

Das Modell des Octavia RS der 3. Generation lies in meinen Augen kaum Wünsche offen.

Einzig eine abschwenkbare Anhängerkupplung wäre oftmals nützlich gewesen. Bei dem leider nur steckbaren Modell musste ich mich immer rechtzeitig entscheiden ob ich sie heute brauchen werde. Ist der Kofferraum erstmal voll geladen gewesen, war es leider sehr umständlich an die Anfängerkupplung in der Reserveradmulde heran zu kommen.

Ein weiteres Manko war nicht am Fahrzeug selbst zu finden, sondern in der Nutzung der „MySkoda“ App. Angeblich sollte sich über die App die Standheizung komfortabel bedienen lassen. Ja… wenn die Verbindung erfolgreich aufgebaut werden konnte, dann war die Nutzung sehr komfortabel. Leider gab es allerdings sehr, sehr, sehr häufig Verbindungsprobleme, so dass die App zwar die Standheizung starten wollte, das Fahrzeug aber auf die Anfrage nicht reagierte. Besonders wenn ich mich im Winter bei zugefrorenen Scheiben darauf verlassen hatte, wurde ich häufig enttäuscht und musste dann doch zum Eiskratzer greifen und das Fahrzeug war im Innenraum natürlich kalt.

Zu der „MySkoda“ App bin ich jetzt sehr gespannt, ob sich beim neuen Fahrzeug die Funktionen stabiler darstellen.

Sehr schön zeigt sich hier, dass die RS-Modelle im Laufe der Jahre ein wenig sparsamer geworden sind. Dazu aber unten mehr. Schließlich wurden von allen drei Modellen alle Tankvorgänge bei Spritmonitor.de dokumentiert.

Octavia RS der 2. Generation

Octavia RS der 2. Generation
Octavia RS der 2. Generation

Mein zweiter Octavia RS war ein Diesel Modell mit 170 PS. Dieser nannte sich vom 19. Februar 2007 an mein eigen. Er wurde knapp 100.000 km bis Mitte 2013 von mir gefahren.

Als Diesel war dieser natürlich etwas genügsamer und gönnte sich im Durchschnitt Spritmonitor.de.

Alle Kosten zum damaligen RS kannst Du unter Spritmonitor.de anschauen.

Octavia RS der 1. Generation

Am 8. Dezember 2003 hatte ich schon einmal einen Skoda Octavia RS erworben. Damals noch mit „nur“ 180 PS und dieser wollte jedoch noch unbedingt mit Super+ betankt werden.

Nach ca. 3 Jahren verkaufte ich das Fahrzeug am 6. Dezember 2006 mit 58.752 km wieder. Der Durchschnittsverbrauch betrug damals über die gesamte Laufleistung Spritmonitor.de.

Alle Kosten zum damaligen RS kannst Du unter Spritmonitor.de einsehen.

Resümee

Alles in allem war ich mit allen meinen 3 Skodas bisher sehr zufrieden. Das Preis-/Leistungsverhältnis könnte nach meiner Meinung kaum besser sein. Die Qualität stimmt und große Reparaturkosten gab es über die Laufzeiten auch nicht wirklich. Wobei einen Interessanten Nachtrag dazu werde ich noch bringen. Dazu muss ich allerdings nochmal die Fakten zusammentragen.

Nach allerdings mittlerweile 3 Octavia RS steht jetzt der Wechsel zum großen Bruder bevor… ich bin gespannt und werde berichten.

#Skoda #OctaviaRS